„Dafür bist du noch zu klein!“ – „Was sollen denn die Leute denken!“ – „Mach das Glas noch voller!“ – „Du hast immer das letzte Wort!“ – „So lange du deine Füße unter meinen Tisch steckst,…!“ „Der Sand kommt in den SANDKASTEN!“ – „Wie sprichst du nur mit mir – was fällt dir ein?“ Wer kennt diese Sätze nicht? Entweder hat man sie gehört oder selbst schon mal ausgesprochen. Oft haben die Sätze einen Unterton oder eine Ironie, die Kinder noch nicht verstehen. Solche Sätze haben auch die heutigen Erwachsenen im großen Umfang gehört und sie beeinflussen meist unbewusst noch das aktuelle Verhalten und die Kommunikationsmuster. Jeder adultistische Satz ist jedoch durch Reflexion modifizierbar und kann umgewandelt werden (Reframing). Ziel dieser Fortbildung ist es, Adultismus als Diskriminierungsform anzuerkennen und durch Bewusstsein zu reduzieren (nicht abzuschaffen). Kinder brauchen so viel Wertschätzung wie möglich, gerade in herausfordernden Situationen. Wie das geht, das wird im Seminar anhand von vielen Beispielen besprochen. Ebenso wird das Tabu-Thema „Macht“ thematisiert. Viele Menschen sind mit dem Thema „Macht“ negativ assoziiert. Es werden nicht nur die unterschiedlichen Adultismusformen, sondern auch die 5 Machtbasen nach French und Raven besprochen. Dabei lernen die pädagogischen Fachkräfte mit dem Thema „Macht“ positiv(er) und mit mehr Leichtigkeit umzugehen. Schon Charlie Chaplin sagte: „Macht brauchst du nur, wenn du etwas Böses vorhast. Für alles andere reicht Liebe, um es zu erledigen.“ Lasst uns die Frage stellen: „Was würde die Liebe tun?“ So können wir in vielen Fällen uns vom verinnerlichten und dem veräußerlichten Adultismus nach und nach entledigen. |