So unterschiedlich wie wir Menschen sind, sind es auch die Bedürfnisse,
Gewohnheiten und Eigenheiten, die wir haben im Bezug auf das Thema „Schlafen“.
Es spielt in viele Bereiche unseres Seins hinein und ist keineswegs geeignet, um
durch Gleichschaltung befriedigende Situationen hervorzurufen.
Ich erinnere ein Bild, als ich einmal zu früh in die Einrichtung kam um meinen Sohn
abzuholen, alle jungen Menschen lagen mit dem Gesicht in eine Richtung weisend,
auf ihren Liegen. Mein Sohn erzählte mir, wie sehr er darunter litt, so liegen zu
müssen und auch nicht auf die Toilette zu dürfen, wenn er musste. Mittagsschlafzeit
als eine Zeit der Qual?
Dabei ist alles rund um das Schlafen etwas Sinnliches, Wunderbares. Es duftet
vielleicht nach frischer Bettwäsche, ich schmiege mich in ein weiches, wohliges
Kissen, die leichte Decke umhüllt mich zärtlich, durch das geöffnete Fenster streicht
ein Lufthauch. Es ist ein Ort der Geborgenheit, des Schutzes, es ist vertraut.
Wie sieht die Praxis aus?
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